Die Vertreibung von Verlegern, Buchh ndlern und Antiquaren durch die NS-Machthaber nach 1933 hatte in Deutschland eine tiefgreifend zerst rerische Wirkung auf alle Bereiche des Buchhandels. Zugleich aber entstanden in den europ ischen und berseeischen Fluchtl ndern Strukturen eines Exilbuchhandels, die als Manifestation des "anderen Deutschland" ein historisch einzigartiges Ph nomen darstellen. Band 3/3 der "Geschichte des deutschen Buchhandels" f hrt erstmals in voller Breite vor, wie sich in der ber alle Kontinente zerstreuten deutschsprachigen Emigration neben einer vielgestaltigen Verlagslandschaft auch weit verzweigte buchh ndlerische Distributionsnetze und letztlich alle wichtigen Funktionen des Buchmarkts neu herausbildeten, von der kleinen Leihbuchhandlung bis zur internationalen Literarischen Agentur. Wenn f r viele Exilanten die Vertreibung in die Fremde mit Bedr ngnissen schlimmster Art verbunden war, so n tzten doch nicht wenige von ihnen die Chance zu bemerkenswerten beruflichen Karrieren und entfalteten eine transkontinentale Wirksamkeit, mit der sie zu Vorreitern einer globalisierten Buchwirtschaft wurden.