\"Die neue Pr fungsordnung f r rzte stellt, wie Sie wissen, erh hte und sehr strenge Anforderungen an dasjenige physiologische Wissen, welches in der rztlichen Vorpr fung, am Schluss des f nften Studiensemesters nachgewiesen werden soll. Wir waren bisher gewohnt, von dem angehenden Mediziner in der Vorpr fung nur eine Bekanntschaft mit der Physiologie in groben Umrissen zu verlangen. Wir vertrauten, dass ihm die eigentliche Bedeutung der Einzelheiten und das wahre Verst ndnis des ganzen Lebensvorganges bei seinen klinischen Studien aufgehen werde, und wir konnten uns bei der zweiten rztlichen Pr fung berzeugen, wie weit ihm dies gelungen und ob er die gebliebenen L cken ausgef llt habe. Das soll nun von jetzt ab anders sein. Der junge Mediziner soll schon in der Vorpr fung dartun, "dass er sich mit der gesamten Physiologie einschlie lich der physiologischen Chemie vertraut gemacht, sowie die wichtigeren Apparate und Untersuchungsmethoden kennen gelernt hat\". Das ist eine schwere Aufgabe, welche au erordentliche Anforderungen an den Lehrer sowohl wie an den Studierenden stellt. Wohl jeder Lehrer der Physiologie macht die Erfahrung, dass dieses Fach der gro en Mehrzahl der Studierenden am schwersten wird. Das liegt wohl zum Teil daran, dass die Physiologie eine gro e Zahl von Vorkenntnissen aus anderen Wissenschaften, Botanik, Zoologie, Physik, Chemie, Anatomie, Histologie und Entwicklungsgeschichte voraussetzt.\" Dieses Buch ber den physiologischen Unterricht und seine Bedeutung f r die Ausbildung der rzte ist ein unver nderter Nachdruck der Originalausgabe von 1904.
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